Eine spannende, aber beschämende Geschichte der deutschen Justiz in den Nachkriegsjahren über den Umgang mit dem SS-Richter Thorbeck, der den Widerstandskämpfer Bonhoeffer in den Tod schickte.Dietrich Bonhoeffer gehörte zum Militärischen Widerstandskreis gegen Hitler um Claus von Stauffenberg, der sich heuer zum 80. Mal jährt und wurde 1945 im KZ- Flossenbürg zum Tode verurteilt durch Erhängen. Der Bundesgerichtshof (BGH) attestierte 1956 dem SS-Richter Otto Thorbeck ein „einwandfreies Verfahren“ und sprach diesen frei. Die Folgen waren verheerend. Das Urteil machte die Widerstandskämpfer erneut zu Hochverrätern. Bonhoeffer, hätte er noch gelebt, galt demnach bis 1998 als vorbestraft.Der Vortrag beleuchtet anhand von Zeitungsartikeln und Recherchearbeit Themen des Dritten Reiches, dessen Folgen der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt geblieben sind.Referent: Mayer Horst Otto, Journalist d. D.Veranstalter: Evang. Bildungswerk NAH, Kath. Erwachsenenbildung Neumarkt