Es ist ein einziger, mächtiger Gefühlsausbruch in schillernd-schrägen Facetten, den die Kompanie um die Choreographin Nadine Gerspacher in ihrem neuen Tanztheater „Das innere Beben“ zum Leben erweckt. Grundlage dieses Szenen-Reigens sind die Witwen-Balkone im berühmten Teatro Colón von Buenos Aires. Gerspacher verlegt die Trauer-Isolation der vergitterten Logen in eine geräumige Wohnung, die trotz ihrer Dunkelheit das Gegenteil der Klaustrophobie von „Bernarda Albas Haus“ ist: Hier ist zwar Schmerz, aber keine Tragödie. Hier ist Schutzraum, aber kein Gefängnis, hier darf alles sein, alles fließen.
Nadine Gerspachers eigenwilliger Stil verbindet Zauberhaftes, Emotionales mit humorvollen, skurrilen und auch überraschenden Momenten, deren rohe Direktheit den Zuschauer auf die Stuhlkante und an die Grenzen seiner Komfortzone lockt.
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